Beim Betrieb chemischer Prozesse entsteht ein großer Energiebedarf, der zu großen Teilen auf die Bereitstellung von Prozesswärme entfällt. Dieser Energiebedarf wird bisher überwiegend durch die Verbrennung fossiler Energieträger bereitgestellt. Mit dem Ziel der Klimaneutralität besteht die Nachfrage nach Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung bei der Bereitstellung von Prozesswärme. Mithilfe von Wärmepumpen können bisher ungenutzte Abwärmepotenziale genutzt werden, um die Energieeffizienz von Prozessen zu steigern. Weiterhin erfolgt eine signifikante Reduktion der Emissionen, wenn die Wärmepumpe mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben wird. 

Um auf diese Weise Prozesse zu elektrifizieren, werden Methoden untersucht, die eine Ermittlung und Bewertung der Integrationsmöglichkeiten von Wärmepumpen in chemische Prozesse ermöglichen. Dabei ergeben sich unterschiedliche Anforderungen unter anderem im Retrofit von Bestandsanlagen und im Prozessdesign von neuen Anlagen. Des Weiteren wird untersucht, inwiefern Prozesse flexibel hinsichtlich ihrer Auslastung betrieben werden können. Wenn ein flexibler Betrieb den Wärmebedarf des Prozesses beeinflusst, kann analysiert werden, ob dadurch weitere Vorteile durch die Nutzung von Wärmepumpen zur Bereitstellung von Prozesswärme erschlossen werden können.